Aus dem Schlusswort von Maximilian Hoor lesen wir: „Die genannten fallspezifischen, qualitativen sowie kultursensiblen Zugänge können helfen, Mobilität und Verkehr tiefergehend zu betrachten und neue Wissensformen, Phänomene und Zusammenhänge zu entdecken und zu verstehen. In einem nächsten Schritt sollten abgestimmte und angemessene Planungsstrategien und -maßnahmen entwickelt werden, um den ausgehandelten Planungszielen zu entsprechen und – so die normative Maßgabe dieser Arbeit – eine inklusive und nachhaltige Verkehrsentwicklung zu befördern.“ (Maximilian Hoor 2024 Kap. 7.4, S. 405).

Wer das Schlusswort nach diesem Zitat weiter liest, diejenige oder derjenige wird erkennen können, worin sich das Interesse der Forschung für und rund um diese Arbeit, von der Zielstellung und Arbeitsweise unserer Reallabors unterscheidet. Wer die nachfolgende kurze Darstellung von uns aus dem SAI-Lab liest, wird ebenso erkennen können, wie sich die innovative Arbeit im Reallabor und die Arbeit der klassischen Forschung ergänzen und miteinander verknüpfen lassen.

Das SAI-Lab legt eine Kulturanalyse zugrunde, die Fortbewegung, Verkehr und Mobilität - auch jene mit dem Fahrrad - durchdringt, um gezielt, agil und innovativ neue Mobilitätskulturen anzuregen, aufzuzeigen und zu fördern. Damit unterstützten wir mit Innovationen die urbane Fahrradkultur in Berlin.

Mit nachhaltigen und nützlichen Ideen, Aktionen, Kampagnen und Projekten schaffen wir Mehrwert für Menschen. Die Verkehrsbeobachtung ist daher eine didaktische, exemplarische und empirische Dauerbeobachtung mit integrierte Analyse. Die konkreten Gegenstände von Untersuchungen sind sowohl die gebaute Umwelt, die Menschen bei ihren Tätigkeiten, sowie die Wechselwirkungen von Mensch und Umwelt, wobei die jeweils inhärente Natur einbezogen wird. Dazu werden alle jeweils relevanten und hildreichen Wissenschaften adressiert und disziplinär, wie transdisziplinär, einbezogen. Wir schaffen über die Arbeit als Reallabor und Mikro Think Tank neue Schnittstellen und geben Hinweise auf Supra- und Meta-Ebenen eines Thema. Damit gelingt es die vorherrschenden Bilder, Muster, Überzeugungen und Geschichten von menschengemachter Mobilität als vorgefundene oder gewünschte Formen und Ausprägungen von Fortbewegung und Verkehr zu erkennen und zu erfassen, sowie zu transformieren. Mit Mitteln in und aus Projekten leisten wir einen Beitrag mit dem das Radfahren atrtaktiv, sicher, gesund, umweltfreundlich und nachhatlig wird. Die Interventionen für nachhaltige Entwicklung tragen zu neuem Verstehen, ungeahnte Annahme und veränderten Bedingungen bei.

In Anbetracht der unzählichen Möglichkeiten für integrierte und querschnittsorientierte Nachhaltigkeit in der Mobilität setzten wir auch auf die Mittel der Stadt- und Verkehrsplanung. Zu den Herausforderungen bieten wir ergänzen Merkmale, Kriterien und Indikatoren für aktuelle und stetige Veränderungen, im Sinne eine kontinuierlichen Verbesserung. Die Nachhaltigkeit und Nützlichkeit materialisiert sich danach sowohl symbolische, wie faktisch, ebenso wie haptisch und dynymisch. Wir ermöglichen neue Mobilitätskulturen. Wir geben dem Fahrrad viel Aufmerksamkeit und stellen dessen Bedeutung in neue Kontexte, Themen und Handlungsfelder. Die Erfindung des Fahrrades hat es verdient.


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