Aus dem Newsletter der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR) lesen wir über ein Produkt aus der Kooperation mit dem Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Form von einem Online Gütezeichen-Finder mit der Bezeichnung „Umweltzeichen Kompakt“.

Der Überblick von „Umweltzeichen Kompakt“ kann eine Hilfe für den umweltfreundlichen Einkauf von Produkten und Dienstleistungen mit nachwachsenden Rohstoffen sein. Die Webseiten von „Umweltzeichen Kompakt“ listen Gütezeichen zu verschiedensten Warengruppen auf, „die zum einen in ihrem Kriterienkatalog nachwachsende Rohstoffe berücksichtigen und zum anderen die gesetzlichen Bedingungen für die Verwendung…“ (s.u.).

Im Newsletter ist der Hinweis auf den Artikel mit „Übersicht im Zeichen-Dschungel: FNR und IÖW veröffentlichen Recherche-Tool „Umweltzeichen Kompakt“ betitelt. Dieser Titel ist Kennzeichen und Indikator für ein viel grundsätzlicheres Problem für die Beschaffung, den Nutzerschutz und den Verbraucherschutz: Es gibt Sigel, aber keine staatliche Siegelstelle, kein transparentes Portal für zivil anerkannt oder hoheitlich zertifizierte Sigel, noch einen allgemeinen digitalen Online Bürgerdienst für die Kaufberatung und die Kreislaufwirtschaft mit Gütezeichen und Siegeln, noch die passenden attraktiven und nützlichen Tools seitens der Wirtschaft für die Beschaffung, wie siegelbasierte Vergleichsportal für die jeweiligen gelabelten Produkte. Oder doch?

Was außerdem fehlt sind die Sätze, Kriterien, Textbausteine und Formulierungen für die Beschaffung, zur Benennung zulässiger „Anforderungen“ mit Bezug auf die Siegel.

Wann wird es eine verpflichtend-amtliche Siegelinformation, gerne als KI-Web-App-Anwendung, geben, die Verbraucherinnen und Verbraucher, ebenso wie Einkäuferinnen und  Einkäufer kostenlos bei der Beschaffung der „besten“ (wirtschaftlichen und nachhaltigen) Produkte unterstützt und kinderleicht zu bedienen ist?

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