Das Projekt "Zu Verschenken Kisten und Stationen (Schenk-Station)".
Rahmenprojekt: AEM
Nachhaltigkeitsziel: SDG 12
Das Projekt geht auf den geänderten Bußgeldkatalogs für Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Umweltschutzes von der SenUVK im Land Berlin zurück. Dieser Bußgeldkatalog wendet sich auch direkt an „Zu-verschenken-Kisten“, und deren Inhalt, sowie an das Thema der Umweltverschmutzung in der allgemeinen Öffentlichkeit, insbesondere an öffentlichen Wegen und Straßen im Land Berlin.
Mit dem Projekt soll die Platzierung von Zu-verschenken-Kisten sowie entsprechender Stationen im öffentlichen Raum, an öffentlichen Plätzen und öffentlichen Orten gefördert, unterstützt, einwickelt, ausgebaut und systematisch entwickelt und verbessert werden. Das Projekt greift die Petition „Zu-Verschenken-Kisten in Berlin retten!“ von Frau Helen Schönbrodt und Frau Jana Kreisl (s.u.). auf, um die verschärfte monetäre Sanktionierung solcher temporärer Aufstellungen oder allgemeiner Aufstellungen zu beklagen. Dazu stellt das Projekt die Idee hinter der Petition, sowie den Ansatz zur Gestaltung der Verhältnisse, wegen der festgestellten Umweltverschmutzung, in den Vordergrund.
Das Prinzip in diesem Projekt, wie bei der Petition, zielt darauf ab, nicht das Verhalten zu Adressieren, sondern durch die Ausgestaltung der Verhältnisse für Umweltsauberkeit, eine Umwandelung oder Transformation, einzuleiten. Anstelle umweltbeeinträchtigendes und umweltschädliches Verhalten der Verschmutzung mit erhöhtem Bußgeld zu belegen, soll diese Projekt den diversifizierten, kreativen und dezentralen Weg der bürgerlichen Befähigung für ziviles Verschenken fördern. Die Bürgerinnen und Bürger sollen autonom und autark die Zu-Verschenken Kisten und Stationen (Schenk-Station) aufstellen, instand halten und betreiben, wie es bei umgewandelten Telefonzellen, bei Büchertausch-Stationen und Verschenken und Tauschen zu sonstigen Dingen des täglichen und längerfristigen Bedarf, die als Konsum- und Gebrauchsgüter in Nutzung sind, bei Nichtgebrauch oder Nichtmehrgebrauch, darüber wieder in Umlauf gebracht werden können. Über eine gute nachbarschaftliche Ausstattung des öffentlichen Raums mit Verschenken Kisten und Stationen (Schenk-Stationen) für nicht mehr gebrauchte Dinge, für deren Weitergebrauch, durch Schenkung an eine unbekannte Person, kann die Kreislaufwirtschaft umgesetzt werden.
Entsprechende Verschenken Kisten und Stationen sind eine echte und wahre Initiative und Programm gegen Müll und Abfall, beziehungsweise Vermüllung und vermeidbare Ablagerung von Abfall im öffentlichen Raum.
Dazu greift das Projekt die grundsätzliche Idee der „kleinen überdachte oder geschlossenen, oder grundsätzlich witterungs-festen Orte mit den passenden Stadtmöbeln“ für die Bereitstellung als gut zum Verschenken, für die Mitnahme, das Hinzustellen oder Tauschen, auf. Es werden übliche zunächst haushaltsbezogene Waren und Güter an Dingen im inneren abgestellt, hingelegt oder hineingestellt, damit sich die sich an der Kreislaufwirtschaft beteiligenden Nachbarschaft oder eine zufällig Laufinteressenschaft (Gegenstück zu Laufkundschaft) das Angebot wahrnimmt und nutzt. So wird das Ehrenamt und die Großzügigkeit in der Bevölkerung gewürdigt, erweitert und vereinfacht. Das Verschenken kann ein fester Bestandteil des öffentlichen und sichtbaren Ausdrcks nachbarschaftlicher, dezentraler und städtischer Kreislaufwirtschaft werden. Der ordnungsrechtliche Rahmen, der Aufbau und der Betrieb von Verschenken Kisten und Stationen in einem demgemäßen solidarischen Miteinander, über die Tätigkeit des Schenkens, ein alltägliches verschenken und beschenken, ist ein unbestreitbare Tat für die nachhaltige Entwicklung.
Insofern sagen wir aus dem SAI-Lab: Danke an Petitionärinnen, Unterzeichnerinnen und Unterzeichnet der Petition „Zu-Verschenken-Kisten in Berlin retten!“
Das Projekt soll diese Idee fortführen, weiterentwickeln und ausgestalten. Es bedarf keiner Monopolisierung des Re-Use. Es bedarf vielfacher Erleichterung, keine Auflage, für die nachhaltige Entwicklung, insbesondere bei so einfachen, praktisch erprobten und wirksamen Lösungen.
Bis zur weiteren Veränderung der bestehenden Verbote oder der geltenden Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Umweltschutzes, wünschen wir allen Berlinerinnen und Berliner, die auf ihrem privaten und eigenen Grund, Boden, Garten, Türschwelle oder Fensterbank mit den dort legalen Zu-verschenken-Kisten weiterhin viel Erfolg, Freude am Verschenken und Anerkennung für diesen Beitrag zu nachhaltigen Entwicklung.
Weitere Informationen:
- Helen Schönbrodt & Jana Kreisl (01.10.2025): Zu-Verschenken-Kisten in Berlin retten! URL: https://weact.campact.de/petitions/zu-verschenke-kisten-in-berlin-retten-1. Darin: „An: Den Berliner Senat. Zu-Verschenken-Kisten in Berlin retten! Gestartet von Helen Schönbrodt & Jana Kreisl.“(s.o.). Ebenfalls darin: Vorhaben des Berliner Senats, das Abstellen von Zu-Verschenken-Kisten in Berlin teurer zu machen und mit bis zu 1.500 Euro Bußgeld zu ahnden, erscheint uns rückwärtsgewandt und realitätsfern. Die Alternative, nicht mehr Benötigtes in die Noch-Mall der BSR zu bringen, ist keine Lösung. Wer fährt eine Stunde durch die Stadt, um eine kleine Tasse oder ein T-Shirt abzugeben? Der Weg zur Mülltonne wäre da bequemer. Zudem würde es die Kapazitäten der Noch-Mall übersteigen, wenn alle ihre Kleinigkeiten tatsächlich hinbringen.
Zu-Verschenken-Kisten gehören in den Alltag der Berliner*innen wie die Marmeladenfüllung zum Pfannkuchen! Sie sind eine niedrigschwellige Möglichkeit, Dinge zu verschenken und anderen eine Freude zu bereiten.
Deswegen fordern wir von den Mitgliedern des Senats, Zu-Verschenke-Kisten von einer Bußgeldstrafe auszunehmen! Zusätzlich fordern wir weitere offizielle und überdachte Verschenke-Orte in den Kiezen, die Menschen dazu ermuntern, Dinge, die sie nicht mehr benötigen, weiter zu geben. Gleichzeitig sollen diese Stellen dazu einladen, zu stöbern und entdeckte Schätze mitzunehmen.“ (s.o.). Erläuternd auch darin: „Warum ist das wichtig? Wir sind davon überzeugt, dass Zu-Verschenken-Kisten Solidarität fördern und Geld sparen. In einer Zeit, in der die Mietpreise und Lebenshaltungskosten in Berlin enorm steigen, bieten sie die Chance, ganz ohne Geld schöne und nützliche Dinge zu finden.
Wir glauben daran, dass Zu-Verschenken-Kisten einen wichtigen Beitrag zur Bekämpfung der Klimakrise leisten können. Sie helfen uns, weniger Ressourcen zu verbrauchen und verlängern die Lebensdauer vieler Gegenstände enorm – ganz ohne teure Recycling- bzw. Entsorgungskosten.
Wir sind davon überzeugt, dass Zu-Verschenken-Kisten ein bisschen Magie in den oft grauen Großstadtalltag bringen. Wie oft findet sich in einer dieser Kisten ein echter Schatz! Und wer das T-Shirt, das zu eng geworden ist loswerden möchte, kann es schnell in eine kleine Kiste legen – und meist hat es schon am Ende des Tages eine*n neue*n Besitzer*in gefunden. Außerdem hat kein Mensch Zeit, viele Nachrichten auf Anzeigeplattformen zu schreiben, um etwas Kleines loszuwerden.
Wir fordern Lösungen statt Verbote! Was wir brauchen, sind kleine überdachte Orte für eine Nachbarschaft, in der Verschenken ein fester Bestandteil eines solidarischen Miteinanders ist!" (s.o.). - Der Regierende Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei (19.08.2025): Senat beschließt neuen Bußgeldkatalog für Ordnungswidrigkeiten im Bereich des Umweltschutzes. Pressemitteilung vom 19.08.2025. Aus der Sitzung des Senats am 19. August 2025: URL:
https://www.berlin.de/rbmskzl/aktuelles/pressemitteilungen/2025/pressemitteilung.1590923.php - Deutschlandfunk Nova (25. August 2025): Berlin: Bußgeld für Verschenke-Kisten. Gratis kostet. URL: https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/zu-verschenken-kisten-in-berlin-droht-dafuer-ein-bussgeld. Darin: “Gegenstände aussortieren, über die sich andere vielleicht freuen – praktisch dafür sind Kisten mit der Aufschrift "Zu verschenken". In Berlin droht dafür nun allerdings ein saftiges Bußgeld. Manche Menschen haben das Konzept nämlich nicht verstanden.“ (s.o.).
- RBB (19.08.25 ): Neuer Bußgeld-Katalog Verschenke-Kisten am Berliner Straßenrand können teuer werden . URL: https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2025/08/berlin-bussgeld-katalog-verschenke-kisten.html
- RBB (19.08.25 ): Möbel, Kippen, Hundekot Berliner Senat beschließt deutlich höhere Bußgelder für illegalen Müll . URL:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/08/illegaler-muell-berlin-bussgelder-erhoehung.html - SZ (19.08.2025): Sofa auf dem Bürgersteig. Bußgelder für illegalen Müll in Berlin steigen drastisch. 19. August 2025. URL: https://www.sueddeutsche.de/wissen/sofa-auf-dem-buergersteig-bussgelder-fuer-illegalen-muell-in-berlin-steigen-drastisch-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-250819-930-928353. Darin: "Direkt aus dem dpa-Newskanal: Dieser Text wurde automatisch von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) übernommen und von der SZ-Redaktion nicht bearbeitet.“ (s.o.).
Quervernetzt:
- AEM 054: Bermudaviereck - Verschenken aus der Kiste an der Haustüre, siehe URL: https://www.sai-lab.de/index.php/de/projekte/45-sdg-12-aem/2236
SDG 12 AEM - Übersicht, siehe URL: https://www.sai-lab.de/index.php/de/projekte/45-sdg-12-aem/819-aem
- SDG 12 AEM - Rahmenprojekt, siehe URL: https://www.sai-lab.de/index.php/de/projekte/45-sdg-12-aem/2339
- SDG 12 AEM - Beschreibung, siehe URL: https://www.sai-lab.de/index.php/de/projekte/45-sdg-12-aem/2338
Anker:
- AEM 089: Zu Verschenken Kisten und Stationen (Schenk-Station), siehe URL: www.sai-lab.de/index.php/de/projekte/45-sdg-12-aem/3948