Aktualisiert am 23.03.2025

Das Projekt „Rezente Ruinen“.

Rahmenprojekt: BAU
Nachhaltigkeitsziel

Die Idee zum Projekt Rezente Ruinen soll neben der Förderung und Unterstützung vorhandener öffentlicher Portale, Webseiten, Datenbank und Informationssysteme für den Bürgerdialog, die Bürgerbeteiligung und die nachhaltige Entwicklung von Bauwerken, insbesondere die wissenschaftliche und bürgerwissenschaftlichen Handlungsfelder und deren Bearbeitung zu diesen Bauwerken adressieren, um Möglichkeiten der Nutzung (Teilnutzung, Nebennutzung), Nachnutzung (Konversion) und Weiternutzung in einer bestimmten Art und Weise (Alternativnutzung), oder die (Teil-) Entfernung (Abriss, Teilabriss) und (Rück-) Umwandlung behandeln. Ebenfalls soll die Bearbeitung einen systematischen und strukturellen Teil umfassen, der  Rezente Ruinen verhindert, vermeidet oder nachhaltig verringert.

Als Grundlage sollen dazu die gängigen Beschreibungen von „Ruine“, nach den bisher erörterten historischen, planerischen, politischen, baulichen, fachlichen, architektonischen, landschaftsplanerischen, sozialen und ökologischen Kriterien (unter anderem), transdisziplinär bearbeitet werden, um neue oder neuartige Definitionen vorzustellen und einzuführen. 

Die definitorische Arbeit in diesem Projekt soll insbesondere eine wissenschaftlich-disziplinäre Forschung in den Prozessen der Ökonomie und Geografie eröffnen und erleichtern, das Management zur Verhinderung von rezente Ruinen zu gestalten, um Maßnahmen in jeweiligen Verfahren für die nachhaltige Entwicklung vorzuschlagen. 

Für die grundlegende Betrachtung soll ein möglich detaillierter Katalog rezenter Ruine  zusammengestellt werden, in dem wesentliche Quellen, Materialien und Informationen verfügbar gemacht werden. Dazu sollen vorhandene Portale und Informationssysteme für ein bundesweites Angebot der Dokumentation von rezenten Ruinen entwickelt und vorgestellt werden, beispielsweise ein zukünftig öffentlich bereitgestelltes Informationssystem zu rezente Ruinen durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) oder durch das zum Geschäftsbereich des BMWSB gehörenden Bundesamt,  das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR), oder das  Bundesinstitut, dem Bundesinstitut für Bau- Stadt- Raumforschung (BBSR). 

Im Rahmen der begrifflichen Aufgaben in diesem Projekt soll eine Ansatz vorgestellt werden, in dem die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit mit den Indikatoren der Ursachen für  bauliche Ruinen verknüpft werden, um jeweilige Wirkungen in der (nachhaltigen) Entwicklung durch planerischer Entscheidungen (Politik, Öffentlicher Dienst, Investoren, Banken, Unternehmen, Bürgerinnen und Bürger, Bauherren), sowie fachliche und bauliche Leistungen benennen, bezeichnen und wissenschaftlich, wie bürgerwissenschaftlich, behandeln und bearbeiten zu können.

So gelten bestimmte Bauruinen als Investitionsruinen, während andere ruinöse Bauten aus fachlicher, technischer, ingenieurtechnischer oder nutzungs-bezogene Reife der Fertigstellung in unterschiedlichen Phasen, beispielsweise von Bauvorleistungen bis Rohbau, stecken geblieben sind. Dazu soll auch eine allgemeine Klassifikation der Baudauer  und eine einfache Systematik der Bauphasen betrachtet werden. Für Potentiale der Nachhaltigkeit sollen Schemata und Methoden der Identifikation der möglichen Nach-Nutzungspotentiale angesichts möglicher Nutzungsabsichten  bearbeitet werden.

Mit der Idee zu diesem Projekte wird auch das Format „Deutschlands neue Ruinen“, mit den jeweiligen Themen und Aspekten, aufgegriffen, um einerseits ein Kataster dieser Bauruinen vorzuschlagen und zu entwickeln und andererseits eine gesellschaftliche, wirtschaftlich-politische und zur nachhaltigen Entwicklung fokussierte Erörterung zu fördern und zu unterstützen, die nachhaltiges Bauen in den transdisziplinären Diskurs der Nachhaltigkeit zu etablieren. 

Die einleitende These zu diesem Projekt lautet: „Nachhaltiges Bauen begründet sich auf Gemeinwohl und fördert die Prinzipien des Rechtsstaats und die soziale Wahlfahrt“. 

Mit der Bearbeitung über diese Projekt sollen auch Vorschläge für verschiedene Szenarien von A, wie „Abriss“, B wie „Baufortschritt, über D“ wie Denkmal“, „E, wie „Erhalt“, über „K wie „Konversion“, bis hin zu Z, wie „Zwischennutzung“ betrachtet werden.

Die Idee zu diesem Projekt greift die Arten und Typen bestimmter Bauwerke auf, weshalb vorgeschlagen wird die Umsetzung in verschiedene Teilen anzugehen: 

  • Teil Gebäude
  • Teil Straßen
  • Teil Wasserstraßen
  • Teil Sonstige Verkehrsinfrastruktur

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