In diesem Artikel werden Informationen und Erläuterungen zum Konzept für Projekte unter dem Titel "Bewertung, Entwicklung und Steuerung im Einzelhandel für Nachhaltigkeit" (BESEN-Konzept) vorgestellt.

Die Idee aus dem Rahmenprojekt Nachhaltigkeit SDG 12 "Bewertung, Entwicklung und Steuerung im Einzelhandel für Nachhaltigkeit (BESEN)" vom SAI-Lab behandelt den verantwortungsvollen Konsum. Dazu sollen in Projekten einzelne Produkte betrachtet werden um einen möglichst verantwortungsvollen Konsum zu fördern und zu unterstützen.

In den Projekten soll bestimmte Produkte ausgewählt werden, die Kundinnen und Kunden, Verbraucherinnen und Verbrauchern oder Konsumentinnen und Konsumenten, angeboten werden. Am Beispiel von diesen Produkten soll der nachhaltige Konsum und dessen Muster betrachten werden. Dabei sollen auch, sofern wesentlich und naheliegend, auch Aspekte aus der Produktion und über die Produktionsmuster angesprochen werden. Über die Betrachtung der Branchen des Einzelhandels soll in diesen Projekten, das jeweils aufgerufene und benannte Produkt, oder die damit einhergehende und bestimmte Dienstleistung, auf dessen Nachhaltigkeit, hier nach den Zielen, Vorgaben und Indikatoren der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, untersucht und analysiert werden.

Bei diesen Projekten soll es sich, bezogen auf das jeweils genannte Produkt, nicht um eine klassische Bewertung handeln, wie dies beispielsweise von Tests her bekannt und verbreitet ist. Auch soll in diesem Projekt zum genannten Produkt keine Auswahl oder Zusammenstellung von derartigen Produkten, beispielsweise von verschiedenen Herstellern, Anbietern oder Marken, zur Benotung, Bewertung oder Randfolge, auch nicht Sieger oder Bestplatzierten, erfolgen. Es soll in diesem Projekt ein Produkt aus eine Gruppe vergleichbarer Produkte nicht nach jeweils ausgewählten objektiven oder subjektiven Kriterien der Verlage, beziehungsweise der Autorinnen und Autoren, im Sinne von einem klassischen marktwirtschaftlichen, kommerziellem oder gar kapitalistischen Testergebnissen, betrachtet werden. 

Vielmehr wird darauf gezielt, das sich die Projekte darauf darauf ausrichten, ein Produkt ganzheitlich, umfassend und eingehend nach dessen Status auf integrierte Nachhaltigkeit zu betrachten. In den Projekten soll ein jeweiliges Produkt, im Sinne einer mehrdimensionale Nachhaltigkeit und dessen Vorgaben betrachtet werden. Selbstverständlich bilden die bekannten Tests, Umwelt- oder Ökovergleiche oder Bewertungen für Verbraucher oder zum Verbraucherschutz eine gute Grundlage und einen Ansatz für das Projekt. Diese reichen aber nach der Idee und Grundlage für diese Projekt, nicht für eine integrierte Betrachtung der Nachhaltigkeit eines Produkts aus. Dazu sollen in den Projekten die Vorgaben der Nachhaltigkeit, sofern unmittelbar, mittelbar und nachverfolgbar auf das Produkt anwendbar und herleitbar, angesetzt werden.

Das Produkt und die Dimensionen der Nachhaltigkeit

Es soll in diesen Projekten daher besonders auf das Handlungsfeld der Bewertung, der Entwicklung und der Steuerung im Einzelhandel auf dessen nachhaltige Entwicklung, bezogen auf das jeweils betrachtete Produkt, eingegangen werden. Es sollen die ökonomischen, sowie die sozialen und ökologischen Dimensionen der Nachhaltigkeit im Einzelhandel für die nachhaltigen Entwicklung zu einem Produkt zusammengestellt, aufgezeigt und vorgestellt werden. Dazu gehört es alle Vorgaben der nachhaltigen Entwicklung auf die unmittelbaren, mittelbaren und unsichtbaren Eigenschaften des Produkts zu erkennen und zu benennen, sowie das jeweilige Produkt besser, durch das Ergebnis aus dem Projekt, zu kennen.

Das Produkt und dessen Varianten

In den Projekten sollen dazu die nachhaltigen Varianten von einem Produkt erkannt, bezeichnet, beschrieben und erläutert werden, ohne zwingend auf andere Produkte zu verweisen. Anhand der Merkmale von einem Produkt soll der Status dessen Nachhaltigkeit und das Potential für eine nachhaltige Entwicklung untersucht werden, wobei darüber der Einzelhandel adressiert wird. Bei einem jeweiligen Produkt kann, ausgehend von den festgestellten Eigenschaft, zugrunde gelegt, dargestellt und eine entsprechende Entwicklung bestätigt oder angeregt werden, mit der die Rolle und Funktion des Einzelhandels in der nachhaltigen Entwicklung für das möglichst nachhaltige Produkt herausgestellt wird. Das kann sowohl das ganze Produkt betreffen, aber auch dessen Bauteile, die eingesetzten Vorprodukte von Bauteilen, die verwendeten Ausgangsstoffe von Bauteilen, die herangezogene Rohstoffe für Ausgangsstoffe, die Verpackung, die Umverpackung und mitunter auch die Transportverpackung, die jeweilige Logistik zum Produkts oder dessen Teile, deren Transport und Lagerung, sowie der Stufen der Herstellung, sowie die Nutzung. Dabei soll in den Projekten nicht die Vorstufe zu einem Produkt, sondern gezielt das Produkt in dessen Manifestation von Nachhaltigkeit, im Sinne von beschreibbaren Eigenschaften der Nachhaltigkeit über alle 17 Ziele der nachhaltigen Entwicklung hinweg, betrachtet werden.

Dabei geht es weniger um eine Bewertung von jeweiligen Produkt oder um einen Vergleich mit einem anderen Produkten, aus der gleichen oder vergleichbaren Gruppe, sondern um die Grundlagen für Fakten und Prinzipien der nachhaltigen Entwicklung, die an diesem Produkt umgesetzt auch aufgezeigt werden können.

Das Produkt und dessen Produktion

Für das jeweilige Produkt kann, in einem anderen Projekt aus dem Rahmenprojekt PROSUM, eine jeweils systematische, strukturelle und organisatorische Betrachtung von Aspekten der Nachhaltigkeit erfolgen, die eine verantwortungsvolle Produktion, im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, kennzeichnet. Insofern können und sollen in diesem Projekt auch Ergebnisse aus einem solchen Projekt aufgegriffen und verwertet werden.

Das Produkt und dessen offenkundigen Merkmale

In diesem Projekt sollen daher die für das Produkt einerseits die offenkundigen, augenscheinlichen, sowie allgemein gut erkennbaren Merkmale mit Bezug auf die Nachhaltigkeit oder in Verbindung mit der nachhaltigen Entwicklung, anhand der Agenda 2030, erkannt, benannt und skizziert werden, die sich für Konsumierende und Verbrauchende im Einzelhandel ausprägen. Dazu kann in dem entsprechenden Projekt auch das jeweiligen Sortiment aus anderen Produkten, aus der gleichen oder vergleichbaren Gruppe, in einem Angebot des Einzelhandels betrachtet werden.

Das Produkt und dessen versteckte Merkmale

Mit den Projekten soll dazu dann auch die nicht offenkundigen, nicht augenscheinlichen, sowie nicht allgemein erkennbaren Merkmale der Nachhaltigkeit von einem Produkt aufgezeigt werden.
Es sollen in den Projekten andererseits die versteckten, nicht offenkundig deklarierten oder erkennbaren beschriftenden, bezeichneten oder symbolisch dargestellten Merkmale benannt und skizziert werden.

Das Produkt und dessen Bestandteile

Dazu ergänzend und vervollständigend sollen in den Projekten die allgemein für die Gruppe oder Klasse der jeweiligen Produkte nicht erkennbaren Merkmale, mit Bezug zur Nachhaltigkeit oder der nachhaltigen Entwicklung, anhand der Agenda 2030 erkannt, benannt und skizziert werden.
Zu den versteckten oder unsichtbaren Merkmale von einem Produkt gehören üblicherweise bestimmte Eigenschaften oder Eigenarten der Rohstoffe, der Additive, der Zusatzstoffe, bestimmte Bauteile. Zu den unsichtbaren Merkmalen gehören auch zahlreiche weitere Aspekte aus der Produktion, wie beispielsweise jene, die zur Herstellung, zu der Gewinnung oder zu der Beschaffung der Ausgangsstoffe für das jeweilige Produkt zugehören.

Das Produkt und dessen Kenndaten

In den Projekten sollen die gesetzlichen, fachlichen und betriebswirtschaftlichen Daten und Informationen zum Produkt betrachtet werden. Dazu gehören beispielsweise die Tatbestände der juristischen, technischen oder fachlichen Festlegungen zum Produkt. Weiterhin gehören dazu auch die jeweils grundlegenden physikalischen, chemischen oder biologischen Eigenschaften vom Produkt, die in diesen Projekten zusammengestellt und erläutert werden sollen.

Daneben sollen auch menschliche, soziale und gesellschaftliche Eigenschaften die den Produkten innewohnen oder zugehören, vorgestellt und beschrieben werden.

Das Produkt und dessen Bandbreite

Es kann im jeweiligen Projekt hilfreich sein, ergänzende Daten und Informationen zum jeweiligen Produkt, wie die maximale oder minimale Bandbreite von vorgelagerten Merkmalen zum Produkt, zu betrachten. Es können solche Ausprägungen für die Benennung, die Deklaration, die Produktsicherheit, die Tauglichkeit, den Verkauf oder den Transport aufgegriffen und dargestellt werden.

In den Projekten sollen zu den jeweiligen Produkten weiterhin die prägenden, notwendigen und wesentlichen Merkmale bestimmt, priorisiert und ausgearbeitet werden, die mit der Bewertung, der Entwicklung und der Steuerung im Einzelhandel für Nachhaltigkeit einhergehen, um diese Prozesse zu ergänzt, zu fördert und zu unterstützen. Damit sollen insbesondere die Verbrauchenden und Konsumierenden ergänzende Informationen erhalten, um sich über allgemeinen Konsum vertieft informiert zu können und informiert zu werden.

Das Produkt und dessen Informationsfreudigkeit

Die Verbrauchenden und Konsumierendem sollen mit den Projekten über die jeweiligen Produkte, gemäß der Einflüsse und Faktoren für die nachhaltige Entwicklung, an einem Ort des Einzelhandel, der es anbietet, bereitstellt und verkauft, dazu in die Lage versetzt werden, sich umfassender, nachhaltiger und konkreter informieren können. Diese Informationen betreffen insbesondere die Einflüsse und Faktoren, mit denen sich die Nachhaltigkeit, im Sinne der Agenda 2030 der Vereinten Nationen, des Produkts. Diese Wirkbereiche und Faktoren sollen im Ansatz beschreiben werden, die Verbindung zur nachhaltigen Entwicklung zugewiesen werden und die Eigenschaften für den nachhaltigen Konsum gut erkennbar werden.

Das Produkt und dessen Potentiale

Diese Informationen, die dazu in den Projekten ermittelt und erläutert werden sollen, können letztlich den Konsum des Produkts betreffen. Beide kann den Konsum und das Produkt, zu mehr Nachhaltigkeit, im Sinne von bereits genutzten und potentiell möglichen Schritten der nachhaltigen Entwicklung, verhelfen. Zu diesen Faktoren gehören auch weitere Merkmale, die das Produkt indirekt und nicht unmittelbar betreffen, wie die Art und Weise des Angebots, die Bereitstellung oder den Verkaufs im Einzelhandel vor Ort.

Das Produkt und dessen Verkauf im Einzelhandel

In den Projekten sollen weitere Elemente, Bedingungen und Phänomene, die den Verkauf im Einzelhandel betreffen, bearbeitet werden. Diese ergänzenden Phänomene, die teils typische Bedingungen der gruppierten oder klassifizierbaren Merkmale betreffen, sind beispielsweise die Präsentation, die Sortierung oder der Standort vom jeweiligen Produkt in einem Geschäft des Einzelhandels. Diese Aspekte rund um das Produkt sollen ebenfalls mit diesen Projekten aufgegriffen werden, um weitere Aspekte für den nachhaltigen Konsum vor Ort im Einzelhandel zu erörtern.

Das Produkt und dessen Präsentation

In den Projekten soll auch die Präsentation von einem Produkt betrachtet werden. Zur dieser Präsentation von einem Produkt gehören auch die vielfältigen Möglichkeiten, es in einer dafür nachhaltigen Art und Weise zu lagern, zwischenzulagern, abzustellen, einzusortieren, zu platzieren, zu gruppieren, auszuzeichnen, ergänzend zu beschriften oder zu bewerben.

Das Produkt und dessen Konsum

Zu den Projekten sollen die Verknüpfungen zu verantwortungsvollem Konsum, bezogen auf die jeweiligen Produkte selbst, oder dem Einzelhandel, der diese verkauft, dokumentiert und vorgestellt werden.

 

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