Zum Beitrag über das interkommunalen Projekt zu Freien E-Lastenräder für den südlichen Breisgau habt Michael Hüllenkrämer die bereits vorhandene Idee zu Indikatoren für die Verkehrswende aufgegriffen und nun zu den beiden Indikatoren „Freie Lastenräder pro Bevölkerung“  und „Freie Lastenfahrräder pro Quadratkilometer“ einige Gedanken und Zahlen notiert.

Es werden die Indikatoren „Freie Lastenräder pro Bevölkerung“  und „Freie Lastenfahrräder pro Quadratkilometer“ kurz skizziert und sowohl auf Berlin, wie auf das Projekt „Freie E-Lastenräder für den südlichen Breisgau“ vom Arbeitskreis Klimaschutz Bad Krozingen (AKK Bad Krozingen angewendet und betrachtet.

Indikator FL/B: „Freie Lastenräder pro Bevölkerung“ 
Ohne klare, belegbare Zahlen und Trend zitieren zu können, kann dennoch die Zahl „1 : 200 FL/B“ (FL = Freie Lastenräder, B = Bevölkerung) aufgerufen werden. Die Zahl steht für ein erstes, recht optimales Verhältnis von frei und kostenlos bereitgestellten Lastenrädern für eine Anzahl von Bürgerinnen und Bürgern in einem Siedlungsgebiet. Danach erscheint es günstig, wenn circa 200 Personen aus der Bevölkerung in einem lokalen Gebiet auf mindestens ein Freies Lastenrad zugreifen können. 

Indikator FL/km2: „Freie Lastenfahrräder pro Quadratkilometer“ 
Für die räumliche Verteilung dieser Lastenräder kann ein weitere Indikator eingeführt werden. Das Verhältnis von Lastenradstationen in Bezug zur Bevölkerungsdichte: Lastenräder pro Quadratkilometer  im Bezug auf die Einwohner pro Quadratkilometer. 
In Berlin würde die Zahl der gewünschten Lastenräder als  Verhältnis auf einen Quadratkilometer dann so lauten: 21 FL/km2 (Freie Lastenfahrräder pro Quadratkilometer). Danach würden dann pro jeden zweihundertsten Einwohner ein Freies Lastenrad in dieser statistischen Flächeneinheit bereitgestellt. 

Fallbeispiel - Freie Lastenräder pro Bevölkerung in Berlin

Am Beispiel von Berlin, mit einer Bevölkerung am 31.12.2021 nach amtlichen Daten von 3.677.472 Einwohnern, auf einer Fläche von 891,82 Quadratkilometern, mit einer Bevölkerungsdichte von 4.124 Einwohner pro Quadratkilometer, wären es nach dem Verhältnis 1:200 FL/B wünschenswert, wenn es 18.387 solcher Lastenräder gäbe. Das hat die fLotte Berlin noch nicht geschafft. 

Fallbeispiel - Freie Lastenräder pro Bevölkerung beim interkommunalen Projekt zu Freien E-Lastenräder für den südlichen Breisgau

Für die vier Kommunen Bad Krozingen, Staufen im Breisgau, Ehrenkirchen und Heitersheim im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald, Baden-Württemberg, würde die erste Zahl 225 FL/B lauten. Die Zahl würde nach den Angaben aus den unter weitere Informationen zur Einwohnerzahl genannten Quellen zur Einwohnerzahl ganz leicht und etwas niedriger liegen, bei 216 FL/B liegen.
Mit den beiden bereits vorhandenen Freien Lastenrädern LastenVelo 26 und LastenVelo 27 und den dann zusätzlichen  35 Freien Lastenrädern würde der Indikator dann bei einem erfolgreichen Projekt noch bei  1216 FL/B liegen. So ist auch in den genannten Gemeinden noch Luft nach oben.

Es wäre ein spannendes Experiment, zumindest als erste theoretische Idee und Überlegung,  für eine gewisse Dauer alle 37 Lastenräder in Ehrenkirchen anzubieten, denn bei einer Einwohnerzahl von 7631 läge das Verhältnis von Freien Lastenrädern auf die Einwohner dann nur knapp unter dem vorgeschlagenen „Standardwert“ von 1:200, genauer bei 1:206.
Dann wäre die Gemeinde  Ehrenkirchen - zu Ehren aller Bürgerinnen und Bürger von Ehrenkirchen – die vermutlich erste Gemeinde in Deutschland, die diese magische Marke bei der Ausstattung mit Freien Lastenrädern erreicht! Das Wäre auch eine Weltrekord. Der Eintrag in das Guinness-World-Records-Buch, das Guinness-Buch der Rekorde, wäre wohl sicher! Oder „lassen wir die Kirche im Dorf“? Apropos Kirchen. Kirchhöfe und Kirchengelände gehören oftmals zu den besten „natürlichen“ Stationen und Standorten für Freie Lastenräder, sozusagen eine ganz gewöhnliches Lastenradbiotop, ein ungemein guter Ort für Freie Lastenrad und Lastenradparkplätze für die Gemeinde. 

Weitere Informationen: