Der Artikel greift das Vorhaben "Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes für die nachhaltige Mobilitätsentwicklung des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf mit Schwerpunkt auf dem Campus Charlottenburg (MobCC)" auf, wandelt es in ein Thema der nachhaltigen Entwicklung um, greift die vorhandenen und praktischen Lösungen und die konkreten Beispiele aus der Zivilbevölkerung und der Gesellschaft auf, um daraus ein konkretes Maßnahmenpaket zur Umsetzung vorzustellen, das unverzüglich im Reallabor angegangen werden kann. Wir freuen uns auf den Dialog mit den Leserinnen und Lesern.

NaMo-CaCha hat etwas von Cha Cha. Die Grafik für diesen Artikel ist inspiriert von "Schritten", wie beim Tanz, den Tanzschritten. Was liegt als näher, als die fußfreundliche Mobilität, für die ein Campus das Sinnbild sein kann, mit einem Tanz-Schritt-Diagramm zu illustrieren. So wie beispielsweise auf URL: https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-nahtlose-tanzschritte-illustration-image56479564 oder bei https://www.redbubble.com/de/i/notizbuch/Tanzschritte-von-Balboa29/11753753.RXH2R. 

Campus der TU Berlin - hat Nachbarn, hat Potentiale, hat Ziele

Der Artikel greift zahlreiche Ansätze, vormalige Ergebnisse und aktuelle Aktivitäten für nachhaltige Mobilität - auf und um - den Campus Charlottenburg auf. Die Hochschulstandorte

    der Universität der Künste,
    der Technischen Universität Berlin,
    der SRH Berlin University of Applied Sciences (www.srh-berlin.de), sowie
    des Fraunhofer-Instituts für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (www.hhi.fraunhofer.de),

sowie die Nachbarschaften im Umfeld, insbesondere

    das Studierendenwerk Berlin (www.stw.berlin),
    das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (im Ernst-Reuter-Haus) (www.bbr.bund.de),
    des Jazz-Instituts Berlin (JIB, gemeinsame Einrichtung der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ Berlin und der UdK) (https://jib-berlin.de),
    des Weizenbaum-Instituts für die vernetzte Gesellschaft (www.weizenbaum-institut.de), sowie
    die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) (www.bundesimmobilien.de),
    die Physikalisch-Technische Bundesanstalt (www.ptb.de) und
    der Zoologische Garten Berlin (www.zoo-berlin.de), 

bilden ein räumliches Nebeneinander.

Daraus soll, durch und mit allen Nachbarschaften, ein Miteinander oder auch ein Für- und Zueinander werden; durch eine kraftvolle, mutige und rasche Verkehrswende.

These - eher "sondern:"

Der Titel des Vorhabens "Entwicklung eines zukunftsweisenden Konzeptes für die nachhaltige Mobilitätsentwicklung des Bezirks Charlottenburg-Wilmersdorf mit Schwerpunkt auf dem Campus Charlottenburg (MobCC)" ist ein Problem. Der Titel ist problematisch aufgrund der Zeit, der Praxis und der Umsetzung. Alle drei Dimensionen stehen nicht wirklich für nachhaltige Entwicklung - angesichts der notwendigen Verkehrswende - wegen der erforderlichen Dringlichkeit, dargestellten Planungsvorschlägen und beispielhafter Gestaltung. Daher wird gegenübergestellt und klar gesetzt. Wir stellen dem Titel eine Alternative gegenüber:

  • Keine "Entwicklung" sondern: Eine Liste konkreter Vorschläge.
  • Kein "zukunftsweisendes Konzept" sondern: Klare Vorgaben.
  • Keine "nachhaltige Mobilitätsentwicklung" sondern: Verkehrswende zu nachhaltiger Mobilität.
  • Kein "Schwerpunkt auf dem Campus Charlottenburg" sondern: Beachtung der Bedürfnisse des Campus als besonderes Areal vernetz und eingebunden in regionale und überregionale Verkehrsinfrastrukturen.

Klimanotstand braucht Nachbarschaft

Nachhaltige Entwicklung tatkräftig durch Entscheidungen nach dem Primat des Klimanotstands, als Maßnahmen beschließen und die Umsetzung umgehend beginnen, um möglichst vorzeitig die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen oder gerne auch zu übertreffen. Dabei sind Entwicklungen bei allen SDG´s auf günstige und positive Wirkungen, auf die Bedürfnisse und Notwendigkeiten der Fortbewegung, der dazu möglichen und nachhaltigen Mobilität, sowie den sich daraus ergebenden Verkehr, zu prognostizieren und kontinuierlich zu bilanzieren.

Ein Campus kann über die Fortbewegung definiert werden. Wie sollen sich die Angehörigen der Universität auf dem Campus bewegen, damit das Gebilde der Wissenschaft aus Lehre und Forschung sicher und förderlich ist? Dazu können die Kompetenzen der internen Akteure an der Hochschule mit Disziplinarität, Interdisziplinarität und Transdisziplinarität beitragen, wenn die "Wirkung für die Gesellschaft" durch Kollaboration für eine gute Nachbarschaft genutzt wird.
... Berliner Mobilitätsgesetz ...

Umsetzung des Grundgedankens, der Ziele und der Ansätze des Mobilitätsgesetzes, in allen seinen Bereichen (Fahrrad, Fuß und ÖPNV) für das Wohlergehen und den Wohlstand derer, die den Campus nutzen.

... 66 Schritte zu fairen Regeln ...

Adaption der ziele für Fußmobilität auf den Campus und desse Umgebung:

1 Grundsätze

1.1 (1) Ziel der Fortbewegung und dadurch notwendiger Verkehr: Sicheres zur Arbeit gehen und flanieren auf dem Campus dient dem Vorrang der Fußmobilität.

1.2 (2) Verhältnis der Verkehrsmittel: Campus ist an ÖPNV gut angeschlossen, für dern biomobilen Verkehr erschlossen und grundsätzlich ein verkehrsberuhigter Bereich für ruhiges, sicheres nicht durch Verkehr gestört Bereich für lernen und forschen.

1.3 (3) Die Regelung auf dem Campus ist die eigene universitäre Praxis: In einer Regelung gilt es verbindlich und eindeutig die verkehrsrechtlichen Reglung als „Campus" festzulegen. Darin können die Straßen auf dem Campus als Spielstraße oder Fußgängerzone in der Betriebstätten bestimmt werden.

1.4 (4) Regelung für die Leistungsfähigkeit: Die gewünschte Qualität richtetet sich nach dem Fußverkehr und an den Binnen-Transport-Verkehr für notwendige Waren und Güter (u.a. Bücher, Forschungsmittel). Es sollen Versorgungsstützpunkte, Umschlagsorte und Lieferzonen an ausgewählten Stellen für die Bedürfnisse "Campus" geplant, errichtet und betrieben werden.

1.5 (5) Einheitlichkeit und Widerspruchsfreiheit des Vorrangs für Fußmobilität: Für den Campus festlegen und die Fußverkehrs-Infrastukrur entsprechend (umbauen), errichten und betreiben. 

2. Gehwege

2.1 (6) Festsetzung der fußfreundlichen und biomobilen Planung im Recht der Bebauungspläne: Für den Campus festelgen, befolgen und danach planen.

2.2 (7) Exklusivrecht des "Campus für nachhaltige Biomobilität" als maßgebliche Fortbewegung auf dem Campus: Als campusrechtliches Regelwerk festschreiben.

2.3 (8) Benutzungsrecht: Exklusivrecht für Fußgänger und Negativrecht für andere Fahrzeuge festlegen und umsetzen (beispielsweise durch Beschilderung, Umbau von Einfahrten, attraktive Eingangs- und Ausgangszonen (und Übergangszonen) für den Fußverkehr errichten.

2.4 (9) Benutzungspflicht: Für motorisierte Fahrzeuge die wenigen Straßen vorgegeben. Notwendige Straßen so baulich errichten und gestalten, das Fahr-, Benutzungs-, Halt-e und Parkfehler vermieden werden.   

2.5 (10) Parken von Kraftfahrzeugen: In restriktiv geplanten und betriebenen Zonen das Halten (zum Be- und Entladen, Aus- und Einsteigen) erlauben und das Parken unterbinden.

2.6 (11) Abstellen von Zweirädern: Sicheren und attraktiven Raum für ruhende radgebundene Biomobilität schaffen. 

2.7 (12) Weitere Sondernutzungen und technische Infrastruktur: Sondernutzungen für nachhaltige Mobilität errichten.

2.8 (13) Zustand und Pflege: Guter Zustand und Nutzbarkeit der Wege und Kreuzungen, Begegnungsflächen und Zonen mit anderen Verkehren zu allen Jahreszeiten sicherstellen.

2.9 (14) Schäden Falschparker und Falsch-Befahrer vermeiden: Durch strenge Anweisungen für Fremdfirmen, klare Absprachen mit Rettungsteams und der Feuerwehr, sowie mit den Fahrerinnen und Fahrern der eigenen motorisierten Fahrzeuge, insbesondere der schweren Fahrzeuge (über 3,5 t).

3 Öffentlicher Verkehr und seine Haltestellen: Ergänzung und Verdichtung der Haltestellen für einen passenden Mix an Öffentlichem-Personen-Nah-Verkehr.

3.1 (15)  ...

(wird fortgeschrieben, Vorschläge sind herzlich willkommen ..

... Campus am grünen Hauptweg ...
Anbindung an das Wegenetz der grünen Hauptwege in Berlin. 

"Das „Netzwerk für 20 grüne Hauptwege in Berlin“ entstand im Jahr 2003 durch die Initiatorin Eva Epple unter der Projektträgerschaft des FUSS e.V. und ist seit 2005 ein gemeinsames Bürgerprojekt von FUSS e.V. und BUND Berlin e.V. . Im März 2006 unterzeichneten die beiden Verbände und die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Umsetzung des Projektes. Es ist das 27. Leitprojekt der Lokalen Agenda 21 Berlin . (https://www.fuss-ev.de/index.php?option=com_content&view=article&id=94:20-gruene-hauptwege-berlin&catid=50:gehwege-und-gehwegnetze, Stand: Februar 2011). Weitere Informationen: www.gruene-hauptwege-berlin.de

... kein Mobilitätskonzept das bei 0 startet, sondern eines mit einer Vision für eine nachhaltige Zukunft
Im "Reallabor Nachhaltiges Mobilitätskonzept Campus Charlottenburg. Miteinander statt Nebeneinander", stellen Annika Hanke (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.) & Anna Loffing diese Fragen:

  • Wie ist das tatsächliche Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigen und welche Mobilitätsanforderungen ergeben sich daraus?
  • Welche Belastungen verursacht der motorisierte Individualverkehr im Campus-Gebiet?
  • Welche Initiativen gibt es bereits, die sich für klimagerechte Mobilität auf dem Campus einsetzen und welchen Stolpersteinen sind sie in der Vergangenheit begegnet?
  • Wie steht es um Flächengerechtigkeit, zum Beispiel im Hinblick auf die Verteilung von PKW-Stellplätzen und Fahrradstellplätzen?

Wir stellen eine Vision mit klaren Daten und Fakten für die Planung bereit, zu denen die Angehörigen der TU Berlin diskutieren, sich reiben, mit dem Bezirk und dem Land streiten, für große und kleine Varianten argumentieren, umgehend planen und rasch umsetzten können, um die Verkehrswende vor Ort konkret als nachhaltige Entwicklung zu gestalten. Hier die Kurzantworten:

Das nachhaltige Mobilitätsverhalten von Studierenden und Beschäftigen kann durch gute Angebote aus einem vielfältigen und attraktiven Umweltverbund gestärkt werden. Ein fußgänger- und fahrradfreundlicher Campus, der autoarm ist, sowie hindernis- und barrierefrei in die Nachbarschaft hinein einge- und verbunden ist, prägt den Lern- und Forschungscampus, der zusätzlich auch klimaneutral mit ÖPNV angebunden ist und über viele günstige Haltestellen durchfahren werden kann!

Die Verkehrstrassen, u.a. von der Schneise der "Straße des 17.Juni" und Achse der "Hardenbergstraße", mit dem dortigen motorisierten Individualverkehr, zerschneiden den Campus. Binnenverkehr mit MIV und Parkplätze belasten die Funktion der Universität und beeinträchtigen die Funktions- und Aufenthaltsqualität der Freiflächen auf dem Campus. 

Es gab und gibt viele Initiativen, die sich für klimagerechte Mobilität auf dem Campus einsetzen. Es gibt Stolpersteine, Hemmnisse, Verhinderer und Bremsen, aus der Vergangenheit und im Jetzt.

Nicht eine "Flächengerechtigkeit", sondern sollte das Ziel einer nachhaltigen Mobilität auf dem Campus sein, sondern ein Wunsch nach universitärer "Campusmobilität" - einem Campus der die Formen der Mobilität bietet, die eine Hochschule auf ihrem Betriebsgelände benötigt. dazu gehören die klare Erkennbarkeit und Sichtbarkeit der Funktion der Flächen als "Campus" für Forschung und Lehre. Dazu gehören Sicherheit und Ergonomie bei den Tätigkeiten die mit "Fortbewegung" rund um die Akademisierung und die Wissenschaften zu tun haben. Ebenso dazu gehören die Werte und Leitbilder der Hochschule, allen voran die notwendigen "Freiheiten" für einen nachhaltigen Campus. Dazu gehört auch der von der Gesellschaft aus der Hochschule erwartete Impuls für nachhaltige Entwicklung. Bei der Verkehrswende sollte der Campus ein Reallabor für viele Varianten und alternative Lösungen sein. Auch sollte die Hochschule ein Vorbild im Feld der sozialen und ökologischen Anforderungen an den Campus sein, um dort "auf dem Campus" die menschengerechte Fortbewegung und Mobilität zu zeigen: Die sichere, barrierefreie und biomobile Campusmobilität. 

Wenn die Freiflächen vor, neben, hintern und zwischen den Gebäuden der Hochschule für den Fuß- und Fahrradverkehr gut, attraktiv und sicher gestaltet sind, wenn die mobile Verbindung zur Hochschule und die Fortbewegung für Studierenden und Beschäftigten auf dem Campus einfach, natürlich und bequem ist, dann braucht nicht mehr über das "für und wieder" von PKW-Stellplätzen und Fahrradstellplätzen gesprochen werden. Es geht um das "für und wieder" eines Campus als ein besonders fußgängerfreundliches Areal mit höchster Aufenthaltsqualität. Ein guter Campus zeichnet sich durch gelebte Biomobilität und typischen (auf das notwendige Maß geminderte) Hochschulverkehr mit Fahrzeugen aus. So stellt sich die Fläche als ein "lebendiger, wissensförderlicher und schöner Campus dar. Das Maß dafür ist günstig, je weniger Asphalt-Straßen und Beton-Flächen den Campus prägen, sowie je mehr freier Grün-, multifunktionaler Experimentier und akademischer Flanier-Fläche existiert.

Maßnahmen zu NaMo-CaCha

Zusammenstellung ausgewählrer Maßnahmen (siehe Datum zum Stand):

  • Umwidmung der Parkflächen auf de Nordseite der Straße des 17. Juni in Flächen für die Biomobilität und den geschützten und attraktiven Aufenthalt von Menschen (Park, Grünanlage).
  • Schaffung von kindersicheren, barrierefreien Querungen zum Campus alle 150 meter. Neue Fußgänger-Schneisen oder Korridore.
  • Einbindung und Anbindung der Hauptgebäude aller genannter Einrichtungen an das Netz der Grünen Hauptwege des Landes Berlin.
  • Primäre Haltestellen des schienengebundenn Lokalverkehrs, ergänzt um kleine und übliche umweltfreundliche, klimaneutrale Busse und an allen Hauptgebäuden
  • Schaffung von Öffnung und einer grundlegenden barrierenfreien Durchlässigkeit von Gebäuden mit mehr als 100 meter Länge für den Fußverkehr sowie für die Fortbewegung mit rollenden Hilfmitteln (Rollarot, Rollstuhl.
  • Schaffung von Fahrraprparkpläten berechnet nach der Maximalbelegung von Arbeitsplätzen und Arbeitsorten für die jeweils Angehörigen (Stoßzeiten-Angebot für 50 % der Angehörigen (ohne Besucher und Gäste.
  • Schrittweise Umsetzung des autoarmen Campus bis 2030 durch Abbau und Umwidmung von Parkraum in Fußverkehrsraum für Misch und Übergangs-Nutzungen des „Campus in Transition“.
  • Entsiegelung der nicht bebauten Fläche auf ein Mindestmaß notwendiger fahrsicherer Wege für Rettungs- und Einsatzfahrzeuge (15 % des Freiraums ist versiegelte und sichere Feuerwehrzufahrtsfläche und Aufstellfläche.
  • Vorrangige Errichtung von Zebrastreifen zur Querung von Straßen
  • Errichtung von Fußgängerampeln mit Tempo 25 Schaltung (Pedelec-Höchstgeschwindigkeit entlang der Hardenbergstr. und Straße des 17. Juni.
  • Errichtungen eines barrierefeien Airwalks aus nachwachsenden Rohstoffen zwischen jeweils 5 Gebäuden zur Verbindung des Campus auf einer oder zwei weiteren Ebenen für den Fußverkehr (den
  • Umsetzung der Forderungen und Elemente des ADFC für den fahrradfreundlichen Campus
  • Umsetzung der Forderungen und Elemente des FUSS für den fussgängerfreundlichen Campus
  • Einrichtung von Lieferzonen (Belieferung, Entsorgung, Umzug, Abfall) und Nachrüstung aller Gebäude mit Fahrzeugen und technischer Infrastruktur für klimafreundlichen klein(st)-Fahrzeug-Betrieb (Abfall-Miniwagen.

Weitere Informationen:

  • k.A.