Über einige schöne und bemerkenswerte Eigenheiten des SAI-Lab als Reallabor für Nachhaltigkeit 

Das SAI-Lab ist, im Vergleich mit den Darstellungen und Beschreibungen vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) im Handbuch für Reallabore, auch ein  Reallabor.

Dennoch unterscheiden sich die Vorstellung, Beschreibung und Zielstellung der Arbeit als  Reallabor vom SAI-Lab und dem BMWi. Wesentlichi ist beim SAI-Lab, das unser Reallabor das  Geschäftsmodell des Commons, der Alleminde zur Förderung und Unterstützung der Gemeingüter, im Sinne der nachhaltigen Enticklung des  Gemeinwohls zum Thema hat.

Derweil das BMWi schreibt: „Reallabore (englisch: „regulatory sandboxes“) bieten die besondere Chance, nicht nur über Innovationen zu lernen, sondern auch über deren rechtlichen Rahmen. Als „Testräume für Innovation und Regulierung“ sind Reallabore durch drei Elemente gekennzeichnet.“ (BMWi 2019, S.7), betrachtet sich das SAI-Lab als Plattform und Partner, nicht nur für die Nützlichkeit, sondern auch für Innovationen, als Ansprechpartner, Multiplikator und Katalysator der nachhaltigen Entwicklung. Dazu gehört zuhören, zusammenarbeiten und stetig lernen. Dafür schaffen wir gerne passende Zeiten, geeignete Räume und erforderliche Ressourcen für Experiment, Test und Spiel rund um nützliche Innovationen für die Gestaltung von Nachhaltigkeit.

Als kleine Denkfabrik – auch Mikro Think-Tank bezeichnet -  ist das SAI-Lab durch mehr als die drei Aspekte gekennzeichnet, mit denen sich das BMWi im Handbuch für Reallabore  befasst hat:

Das BMWi schreibt: „Reallabore sind zeitlich und räumlich begrenzte Testräume, in denen innovative Technologien oder Geschäftsmodelle unter realen Bedingungen erprobt werden. Häufig sind innovative Technologien oder Geschäftsmodelle nur bedingt mit dem bestehenden Rechts- und Regulierungsrahmen vereinbar. Schließlich waren sie bei der Schaffung der entsprechenden Gesetze häufig schlichtweg noch nicht absehbar.
Daher:
Reallabore nutzen rechtliche Spielräume. Experimentierklauseln oder andere Flexibilisierungsinstrumente machen es möglich, Reallabore auch dann durchzuführen, wenn die zu erprobenden Technologien oder Geschäftsmodelle im allgemein gültigen rechtlichen Rahmen noch nicht vorgesehen sind.
Reallabore sind mit einem „regulatorischen Erkenntnisinteresse“ verbunden. Das heißt: Nicht nur die Innovation steht im Fokus, sondern auch die Frage, was der Gesetzgeber für die zukünftige Rechtsetzung lernen kann. Nur wenn mit Reallaboren ein regulatorischer Lernprozess verknüpft ist, können sie auch zu besseren Gesetzen führen.“ (BMWi 2019, S.7).

Das SAI-Lab ist ein Reallabor der sich zeitlich und räumlich öffnenden Orte, sowie zugleich ein gestaltender und sich entwicklender Raum für Träume und Visionen gelebter Nachhalterhaltigkeit. Durch nachhaltige und nützliche Innovationen, beispielsweise durch Technik, aber ebenso auch durch Kultur und menschliche Interaktion, wirken wir zugleich in der Bürgergesellschaft, wie in der Welt der Wissenschaft, mit alten, neuen und andersartigen Modelle der Zukunft, die wir anhand der realen Bedingungen erkennen und deren nachhaltige Entwicklung wir mitgestalten.

Häufig sind es weniger die innovativen Technologien der Forschung oder die Geschäftsmodelle der Start-ups, die Wohlstand ohne Wachstum bewirken, Frieden stiften, und viele der 169 Targets (Vorgaben mit Anforderungen, Aufforderungen) der Ziele für nachhaltige Entwicklung adressieren. Als Reallabor nutzen wir zivile, wirtschaftliche und bürgerliche, menschliche, soziale, kulturelle und rechtliche Spielräume. Unsere Experimentier-Regel kennt wesentliche Klauseln: Kernelemente für unsere Arbeit sind möglichst transparente und ungemein-gut funktionierende Methoden. Dazu kommt das Gemeingut als Prinzip der höchsten Ressourceneffizienz und der generationalen sowie sozial Gleichbehandlung und Gerechtigkeit (Anti-Diskriminierung), sowie und Nachhaltigkeit. Dazu entwickeln wird im Spiel der freien und menschengerechten Gedanken und des flexiblen Experiments weitere Instrumente für das machen und ermöglichen. Als Reallabor können wir das eine oder andere aus unserem Portfolio selber durchzuführen. Anderes überlassen wir gerne als Geschenk dem Commons.

Als Reallabor sind mit einem Interesse an Wirksamkeit, Verbesserung und Entwicklung der Nachhaltigkeit verbunden. Wenn bei uns im SAI-Lab nur die Innovation im Fokus stünde, und nicht zugleich auch die Nützlichkeit, dann ergäben sich daraus andere Fragen und neue Probleme für die zukünftige Gestaltung der nachhaltigen Entwicklung. Daher sind wir, wie die Vereinten Nationen und die einst formulierten Ziele der Agenda 2030, in einem kreativen und konkreten Lernprozess, einer intrinsischen Eigenentwicklung und einem Selbst-Reformations-Geschehen („immerwährende Renaissance“), was bestenfalls schon Morgen wiederum großartige Ideen, tolle menschliche Kontakte und wunderbare Ergebnisse beschert. 

Das BMWi führt auch für die  Politik zu den Reallabor aus: „Es ist Ziel des BMWi, Reallabore als wirtschafts- und innovationspolitisches Instrument in Deutschland systematisch zu etablieren und damit einen Beitrag zu einem neuen digitalen Ordnungsrahmen zu leisten. Damit wird auch eine klare Vorgabe des Koalitionsvertrages umgesetzt.“ (BMWi 2019, S.15).

Das SAI-Lab, als Reallabor, wünscht sich, das Politik, insbesondere Wirtschaftspolitik, einen grundlegenden, wesentlichen und überzeugt tatkräftigen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung für Deutschland, Europa und die Welt leistet. Der Beitrag des BMWi zu einem neuen und nachhaltigen Rahmen für die sich entwickelnde Bürgerwirtschaft, die Transformation der Unternehmenswirtschaft und die entsprechend nachhaltige Gestaltung der Staatswirtschaft würde sehr begrüsst. Damit würden zahlreiche Vorgabe der Agenda 2030 in Deutschland umgesetzt.

Weitere Informationen

  • Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) (Hrsg.) (07.2019): Freiräume für Innovationen. Das Handbuch für Reallabore. URL: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Digitale-Welt/handbuch-fuer-reallabore.pdf