In Berliner, in Brandenburg und darüber hinaus in Deutschland und der Europäischen Union, oft auch mit Rückbezug zu Berlin, gibt es Bürgerwissenschaft: Citizen Science ist räumlich und bürgerlich überall dort, wo entweder a) mit oder unterstützt von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern oder b) komplett von interessierten und kompetenten Bürgerinnen und Bürgern, gemäß der Methoden der wissenschaftlichen Disziplinen und Fachgebiete, ein Projekt der Forschung durchgeführt wird.

Dazu formulieren die Bürgerwissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftler die Fragen der Forschung, recherchieren zum wissenschaftlichen Thema, informieren und kommunizieren zur Aufgabe und Arbeit, dokumentieren Daten und Informationen, beobachten und messen zum Gegenstand der Bürgerwissenschaft, werten Daten aus, präsentieren und erläutern Ergebnisse, veröffentlichen Erkenntnisse und teilen gewonnenes Wissen.

Das SAI-Lab ist offen für alle Arten und Typen von Bürgerwissenschaft und heißt alle Bürgerwissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftler willkommen, die sich von den Ideen, Projekten und Initiativen angesprochen fühlen, die für Kooperationen und Kollaborationen der nachhaltigen Entwicklung nützlich und innovativ sind.

Das SAI-Lab ist zugleich auch Partner und Akteur in dem ein oder anderen Projekt der Bürgerwissenschaft, des Bürgerinnen und Bürger machen Wissenschaft (Citizen Science), in Berlin und anderswo. Gerne greifen wir die Schirmherrschaft, die Anstiftung, die Förderung, die Unterstützung und mitunter auch die Mitwirkung an Forschungsprojekten der Bürgerwissenschaft auf.

Das SAI-Lab ist bereit, um zusammen mit staatlichen Einrichtungen der Forschung, der öffentlichen Hochschulen, der ehrenamtlichen Vereine, der dafür offenen und aktiven Behörden, sowie der dazu tätigen gemeinnützigen Stiftungen, die passende Verbindungen zu schaffen.

Die Herausforderung für das SAI-Lab liegt einerseits darin die Bürgerwissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftler mit angehenden und praktizierenden Wissenschaftlerinnen und Bürgerwissenschaftlern zu verbinden und andererseits die Tätigkeit und die Ergebnisse der Bürgerwissenschaft, sowohl in den akademischen, wie den bürgerlichen Diskurs der Praxis nachhaltiger Entwicklung einzuflechten.

Von Seiten des SAI-Lab lautet das Ziel daher, für dieser Art von freier und selbstbestimmter, kritischer und reflexiver Bürgerwissenschaft für die Nachhaltigkeit, nicht nur eine passende, demokratische, wertschätzende und konstruktive Zusammenarbeit zu ermöglichen, sondern sogar die Synergien von Wissenschaft und Bürgerwissenschaft jedes mal zu verbessern und weiter zu entwickeln. Daher sind uns das Prinzip des Commons und der Allmende, ergänzt um die Praxis der Instrumente und Mittel des Open Access, besonders wichtig. Die Bürgerwissenschaft ist, nach Überzeugung des SAI-Lab, eine Methode der Ressourceneffizienz und des Ressourcenschutzes gleichermaßen: Wissenschaft sowohl für, aber auch mit und insbesondere durch Bürgerinnen und Bürger.

Das SAI-Lab bietet einen Rahmen für Austausch, Fragen und Ideen für Bürgerwissenschaft, insbesondere für City-Citizen Science (Stadt-Bürgerwissenschaft, Wissenschaft von Bürgerinnen und Bürger, die in einer Stadt leben), die von Bürgerinnen und Bürgern betriebene Forschung im Land Berlin.

Das SAI-Lab beteiligt sich dazu an verschiedenen Formaten der Bürgerwissenschaft, auch an solchen Projekten und Initiativen, die das Potential für ein groß angelegtes bürgerwissenschaftliches Projekt haben, aber doch erst einmal noch klein und fein etwas anderes starten.

Dazu geben verschiedene Leitlinien durchaus hilfreiche Anregungen und erste Orientierung, beispielsweise die 10 Prinzipien für Citizen Science der European Citizen Science Association (ECSA) oder die Leitbilder im Grünbuch zur Citizen Science Strategie 2020 für Deutschland.

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